Karriereplanung & Perspektiven

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Starten Sie durch! So planen Sie Ihre Karriere.

Starten Sie durch! So planen Sie Ihre Karriere.

Sie haben keine konkrete Vorstellung von Ihrer beruflichen Zukunft? Da sind Sie nicht allein. Aktuelle Umfragen zeigen: Zwei Drittel der ArbeitnehmerInnen glauben, Karrieren ließen sich nicht planen, sondern seien ein Produkt des Zufalls. Aus diesem Grund bemühen sie sich auch nicht besonders, etwas in Richtung Karriereplanung zu unternehmen – sie haben sich vielmehr auf die Reise eingelassen und warten nun ab, wohin der Weg sie führt.

Längst verläuft die Berufslaufbahn nicht mehr so geradlinig wie früher. Das birgt zum einen Risiken, eröffnet jedoch zum anderen neue Chancen – aber nur, wenn man selbst etwas dafür tut. Denn die Karriere ihrer MitarbeiterInnen fördern laut einer aktuellen Studie nur die wenigsten Arbeitgeber. Umso wichtiger ist es, seinen Berufsweg aktiv mitzugestalten. Wir zeigen Ihnen wie!
 

Setzen Sie sich ein Ziel!

Einfach drauflos marschieren, ohne zu wissen, wohin, hat wenig Aussicht auf Erfolg. Zuallererst sollten Sie sich darüber klar werden, was Ihnen im Berufsleben wichtig ist und welche Verantwortungen Sie einmal übernehmen möchten. Wenn Sie für sich selbst entschieden haben, welche Themen Sie besonders interessieren und welche Werte Sie antreiben, ist es wichtig, sich auch Gedanken darüber zu machen, welche Rahmenbedingungen dazu passen und in welchem Umfeld Sie sich am wohlsten fühlen: Start-up-Unternehmen oder etablierter Konzern, Großraumbüro versus Kleinbetrieb, traditionelle contra innovative Branche, hierarchische oder lose Strukturen. Mit diesem Grundgerüst können Sie all Ihre zukünftigen Karriereschritte besser planen.
 

Selbstmarketing

Lernen Sie sich selbst kennen! Nur, wenn Sie wissen, was Sie ausmacht, können Sie Ihre Persönlichkeit gekonnt im Berufsleben einsetzen. Seien Sie sich bewusst, dass Sie bei Ihrer Karriere Marketing in eigener Sache betreiben – und dafür sollten Sie, nachdem feststeht, in welche Richtung Sie Ihr beruflicher Weg führen soll, eine Selbstanalyse durchführen:

  • Welche Qualifikationen bringen Sie mit?
  • Über welche Erfahrungen verfügen Sie?
  • Worin liegen Ihre Stärken und worin Ihre Schwächen?
  • Welche Charaktereigenschaften machen Sie aus?
  • Sind Sie, was Ort und Zeit betrifft, flexibel?
  • Ergreifen Sie die Initiative oder orientieren Sie sich am Mehrheitsentscheid?
  • Arbeiten Sie lieber alleine oder im Team?
  • Streben Sie eine Führungsposition an?
  • Mögen Sie Herausforderungen oder bevorzugen Sie Routine?

Da Sie bei einer Vollzeitanstellung mehr als die Hälfte Ihres Tages am Arbeitsplatz verbringen, sollte dieser optimal zu Ihnen passen. Seien Sie also bei der Selbstbeschau ehrlich zu sich selbst! Nur so werden Sie eine Stelle finden, bei der Sie sich rundum wohlfühlen, die Ihnen Freude bereitet sowie Ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen fördert.

Am besten ist es, diese Selbstanalyse schriftlich festzuhalten und sie bei jeder beruflichen Veränderung wieder hervorzuholen. Sie erweist sich nicht nur beim Einstieg ins Berufsleben als nützlich, sondern kann Ihnen auch bei zukünftigen Entscheidungen helfen. Da sich im Laufe des Arbeitslebens natürlich die beruflichen Interessen verändern, kann man bei einer späteren Bestandsaufnahme etwa feststellen, welche Fähigkeiten man inzwischen hinzugewonnen hat, ob sich die Vorlieben verändert haben oder man erkennt, auf welche Werte man sich wieder mehr konzentrieren sollte.
 

Die magischen fünf Jahre

Die bei Vorstellungsgesprächen beliebte Frage, wo Sie sich in fünf Jahren sehen, sollten Sie sich auch immer wieder selbst stellen. Können Sie sich vorstellen, dann noch mit der jetzigen Position und/oder den momentanen Anforderungen zufrieden zu sein? Sehen Sie sich im Ausland, in einer Führungsposition, in einem eigenen Haus? Überlegen Sie sich, welche beruflichen Schritte Sie für die Erfüllung Ihres Traums setzen müssen. Vertrauen Sie nicht darauf, dass sich alles von allein regelt! Natürlich können unvorhergesehene Ereignisse Ihren Berufsweg positiv beeinflussen. Aber wer Karriere machen will, sollte den Willen haben, sich ständig weiterzuentwickeln und so seinen vorgefassten Zielen stückweise näher zu kommen.

Mitunter werden sich nicht alle Ihre Vorhaben realisieren lassen oder zumindest nicht im gewünschten Zeitrahmen. Aber es ist wichtig, überhaupt einen Plan zu haben, an dem man sich orientieren kann – nachjustieren können Sie dabei jederzeit. Weil sich der Arbeitsmarkt heutzutage sehr schnell wandelt, ist es kaum möglich, länger als 10 bis 15 Jahre im Voraus zu planen. Umso wichtiger ist es deshalb, neben dem großen Ziel Zwischenstationen abzustecken und in kleinen, dafür aber realistischen Schritten voranzuschreiten – immer jedoch mit dem Ziel vor Augen, wo man in ein paar Jahren sein möchte.
 

Ruhe bewahren!

Man kennt das: Das Ende der Ausbildungszeit rückt näher, einige Bekannte haben bereits einen konkreten Job in Aussicht, andere sind zumindest schon in der engeren Auswahl, aber man selbst hatte bislang noch keinen Erfolg. In dieser Phase gilt es, die Ruhe zu bewahren und nicht gleich das erstbeste Angebot anzunehmen. Haben Sie ein wenig Geduld, wenn nicht gleich eine interessante Stellenanzeige auftaucht!

Besser als die nächsten Monate oder sogar Jahre einen Job zu verrichten, der einen nicht wirklich erfüllt, ist es, sein Profil genau mit der Wunschstelle und dem Arbeitgeber zu vergleichen. Bewerben Sie sich vorwiegend auf Stellen, die sich mit Ihren Vorstellungen decken. Das hilft nicht nur dabei, spätere Frustrationen im Beruf zu vermeiden, sondern auch, wertvolle Zeit bei der Stellensuche einzusparen. Denn auch die für die Einstellung zuständigen Personen sieben BewerberInnen, die nicht perfekt auf die Stelle, zum Team oder dem Unternehmen passen, sehr schnell aus. Natürlich ist auch ihnen daran gelegen, jemanden zu finden, der den Posten gut ausfüllen kann, ansonsten sehen sie sich bald wieder in der Situation, ein neues Teammitglied suchen zu müssen.
 

Vorsicht!

Gefahr, in eine Sinnkrise zu stürzen, laufen Sie am ehesten dann, wenn Sie sich Ihre berufliche Laufbahn zu lange von außen diktieren lassen. Wer schnell mit dem Erreichten zufrieden ist, neigt dazu, von seinen früheren Zielen abzuweichen und die Anzeichen für einen nötigen Jobwechsel zu übersehen, solange sich nicht von selbst ein Türchen öffnet.

Man sollte sich aber genauso wenig übermäßig an seinen vorgefassten Plan klammern. Wenn man sich zu sehr darauf konzentriert, den nächsten Karriereschritt zu machen, um dem Gewünschten näherzukommen, verliert man auch seine Flexibilität und damit den Blick für die guten Gelegenheiten, die sich einem vielleicht bieten. Manchmal hat der Zufall schließlich doch seine Finger im Spiel!

Zu guter Letzt sollten Sie sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen, um allgemeinen gesellschaftlichen Vorstellungen hinterherzulaufen: „Nach so und so vielen Jahren muss die nächste Stufe der Karriereleiter erklommen sein“, „in dem und dem Alter muss man so und so viel verdienen“ und so weiter. Überlegen Sie sich, ob diese vermeintlichen Gesetzmäßigkeiten für Sie persönlich tatsächlich eine so große Rolle spielen. Wichtiger als Einfluss oder das „richtige“ Gehalt ist, dass Sie mit Ihrem Leben und Ihren beruflichen Aufgaben glücklich sind. Zudem gibt es wenig Spielraum für alternative Pfade, wenn Sie sich zu sehr an die Werte anderer klammern.
 

Weichen neu stellen

Bleiben Sie wachsam! Hören Sie immer wieder in sich hinein und fragen Sie sich, ob Sie mit Ihrer jetzigen Position zufrieden sind. Gleichen Sie Ihre Ist-Situation mit Ihren Zielen ab und überlegen Sie sich, ob Sie noch auf dem richtigen Weg sind oder ob Veränderungen angebracht wären. Damit ist nicht unbedingt gleich ein Wechsel des Arbeitsplatzes verbunden, auch bei Ihrem momentanen Arbeitgeber eröffnen sich mitunter neue Herausforderungen. Gerade aufgrund der sich heute rasant verändernden Unternehmensstrukturen ist manchmal auch intern ein Tapetenwechsel möglich. Generell gelten jedoch 10 Jahre als kritische Grenze für eine angezeigte Veränderung: Arbeitet man zu lange in einem Betrieb, hat man sich dessen Identität schon so sehr zu eigen gemacht, dass ein Jobwechsel einem Kulturschock gleich käme. Die Kunst besteht demnach darin, die Zeichen frühzeitig zu erkennen und dann auch den Mut zu haben, seine beruflichen Weichen neu zu stellen.

 
Am besten, Sie befolgen unsere Karriere-Tipps schon beim Berufseinstieg. Aber keine Angst – fürs gründliche Nachdenken, Orientieren und Gegenlenken ist es nie zu spät! Trauen Sie sich einfach!